FiRe ist unser Werkzeug zur automatisierten Migration von Datenbeständen aus Legacy-Systemen in relationale Datenbanken. Es werden alle Komponenten einer Migration (Daten‑, Schema‑, und Programmmigration) unterstützt. FiRe verbindet wissenschaftliches Know-how mit Kompetenz aus erfolgreichen Migrationsprojekten.
FiRe-TECHNOLOGIE
Im Rahmen einer Legacy-Migration ist ein professionelles Datenbanksystem im Zielsystem aufzubauen. Mit der FiRe-Technologie von pro et con können Datenbanken und Dateien unterschiedlicher Strukturierung in moderne Datenbanken migriert werden.
FiRe besteht aus verschiedenen Komponenten, deren Zusammenspiel in der nachfolgenden Grafik dargestellt wird.
Die Migration läuft in folgenden Phasen ab:
- ANALYSE: Es erfolgt eine toolgestützte Analyse des Datenbestandes auf dem Legacy-System. Dazu werden die Informationen zur Strukturierung der Datensätze aus den Anwendungsprogrammen und Informationen aus den Dateien in einem Repository (Metadaten) zusammengeführt und harmonisiert.
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SCHEMAMIGRATION: Mit den Metadaten wird das Datenbankschema des Zielsystems erstellt. Dabei wird die dateiorientierte Datenhaltung des Legacy-Systems auf eine relationale Speicherung im Zielsystem abgebildet. Das Ergebnis besteht aus einer Menge von Tabellenbeschreibungen. Diese dienen als Grundlage für das Generieren von DDL-Skripten (Schemagenerierung).
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MIGRATION DER DATENZUGRIFFE: Die konvertierten Programme nutzen im Zielsystem zum Zugriff auf Daten weiterhin die logischen Dateioperationen wie z.B.
OPEN
,READ
undWRITE
. Die Speicherung der Daten erfolgt jedoch in einem relationalen Datenbanksystem und der Zugriff auf diese mit SQL-Operationen. Die Kommunikation zwischen beiden Schichten übernimmt ein sogenannter Data Access Layer. Dieser wird mit den Informationen aus den Metadaten automatisch generiert (API-Generierung). -
MIGRATION DER DATEIEN: Aus den Metadaten des Repository und den Informationen zur Schemamigration werden die Exportprogramme (Lesen der Daten aus den Dateien auf dem Legacy-System) und die Importprogramme (Schreiben der Informationen in die relationalen Tabellen des Zielsystems) generiert. In diesem Prozess erfolgt eine Harmonisierung der Daten. Ebenso werden notwendige EBCDIC-ASCII-Konvertierungen berücksichtigt.
FEATURES
MIGRATIONSPFADE
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Migrationspfade vom Legacy- in das Zielsystem:
KONFIGURIERBARKEIT
Bei der Entwicklung von FiRe wurde Wert auf eine umfangreiche Konfigurierbarkeit gelegt. Diese bezieht sich u.a. auf:
- AUFSPLITTEN VON STRUKTURIERTEN DATEIEN: Da strukturierte Dateien des Legacy-Systems sehr komplex sein können, ist es u.U. sinnvoll, diese in mehrere Datenbanktabellen im Zielsystem auszulagern. Die Auswahl der Datenfelder erfolgt automatisiert über allgemeine Konfigurationsregeln im Rahmen der Schemamigration.
- KONVERTIERUNG VON DATENTYPEN: Die Datentypen des Zielsystems müssen mit denen des Legacy-Systems harmonieren. Dafür existieren Konfigurationsregeln bezüglich deren Abbildung.
- KONVERTIERUNG VON BEZEICHNERN: Bezeichner können und sollten nicht immer 1:1 vom Legacy-System ins Zielsystem übernommen werden. Dies betrifft unterschiedliche Restriktionen bezüglich erlaubter Zeichen und unterschiedliche Namenskonventionen. Es können verschiedene Regeln für die Namenskonvertierung angegeben werden – sowohl allgemein als auch für spezifische Datenelemente.
- KONVERTIERUNG VON TEXT in verschiedenen, auch gemischten Zeichensätzen, wie z.B. die EBCDIC-ASCII-Konvertierung.
“Automatisierte Migration von Legacy-Dateien in relationale Datenbanken”
Abstract zum 24. Workshop “Software-Reengineering & Evolution” am 02.–04. Mai 2022 in Bad Honnef, erschienen in:
Softwaretechnik-Trends, Band 42, Heft 2, Mai 2022
Success Story: “Erfolgreiche BS2000-Migration bei ITZBund”